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Webseiten-Betreiber müssen sich vermehrt darauf einstellen, dass Content-Qualität, Glaubwürdigkeit und Reputation immer mehr Gewicht erhalten. Was man sehr gut den Quality-Rater-Guidelines erkennen kann. Mit diesen Guidelines im Hiuntergrund werden von Google die Seiten angeguckt, deren Bewertung alleine durch den Algorithmus nicht hinreichend. Eines kann man dabei aber schon jetzt klarstellen: Was heute Menschen machen, wird morgen mit Sicherheit des Algorithmus sein. Kurz: Wer schlau ist, achtet schon auf die Eckpfeiler dieser Guidelines und beachtet die Qualitätskriterien.

Quality-Rater sind angehalten, nach unabhängigen und glaubwürdigen Quellen zu recherchieren, die nicht maschinell erstellt, sondern von Menschen oder Experten verfasst wurden. Im Juli 2018 wurden diese Guidelines zuletzt aktualisiert. So wird noch mehr Wert auf den Nutzen einer Website für seine Besucher gelegt. Außerdem spielt künftig neben der Reputation der Website selbst auch die des Autors eines Inhalts eine größere Rolle, schreibt Christian B. Schmidt bei unseren hannoverschen News-Nachbarn von t3n.

In einem 164-seitigen Dokument(!) werden die wichtigsten Bewertungspunkte genannt, die die Quality-Rater als Grundlage ihrer Arbeit betrachten sollen. Der Zweck einer Webseite kann natürlich vielfältig sein, daher sind die Quality-Rater zunächst angehalten, zu hinterfragen, warum eine Seite erstellt wurde. Klar wird dabei, dass Google nicht nur reine Informations-Websites als hilfreich einstuft, sondern beispielsweise auch Online-Shops und Tools. Die Definition der Nützlichkeit, dem „Beneficial Purpose“ kann also ebenso vielfältig sein. Es geht letztlich vor allem darum, seriöse Websites von Spam oder Betrug abzugrenzen.

Für alle nützlichen Seiten sind die Qualitätskriterien ihre Expertise, Autorität beziehungsweise Maßgeblichkeit und Vertrauenswürdigkeit entscheidend. So rückt neben der Webseite nun auch der Autor der zu bewertenden Inhalte selbst mehr in den Fokus. Folgerichtig können auch Klatschseiten, Humorseiten oder Foren positiv bewertet werden.

Bei der Beurteilung des Inhalts einer Seite wird auf den sogenannte „Main Content“ geschaut – das ist dabei alles, was direkt auf den Zweck (Beneficial Purpose) einzahlt. Es kann reiner Text, Bilder, Videos, Features (wie Rechner oder Spiele). Alles das kann sowohl von Seiten-Betreiber oder auch von Nutzern („User-generated Content“) erstellt worden sein. Auch der Seitentitel (Tag) beziehungsweise die Artikel-Headline (h1 bis h3 meistens) wird ausdrücklich als Main Content bezeichnet, da Nutzer an diesen Stellen entscheiden, ob sie eine Webseite besuchen. Nützliche Titel sollten also den Inhalt zusammenfassen.

Immer wieder wird unter Experten darum gestritten, wieviel Text nötig ist, um als Google relevant zu gelten. Hier sind die Qualitätskriterien sowohl deutlich als auch unkonkret: „Der Umfang des Hauptinhalts richtet sich danach, wie viele Informationen nötig sind, um Nutzen zu stiften. Eine gute Beschreibung eines breiten Themas, zu dem generell viele Informationen vorliegen, ist naturgemäß umfangreicher als die Beschreibung eines Alltagsproduktes.“ Eigentlich klar: Soviel wie nötig, und kein Aufblähen mit vielen Buzzwords und Blah-Blah.

Um positiv bewertet zu werden, sollten Informationen über die Seite und den Autor leicht auffindbar sein. Abgesehen von den rechtlichen Notwendigkeiten sollte eigentlich immer klar werden, wer die Website betreibt und den Hauptinhalt der jeweiligen Seiten verfasst hat. Kontakt- oder „Über uns“-Seiten können Vertrauen wecken, genauso wie ein Unternehmensblog oder Informationen zum Kundenservice (Support etc.). Bewertungen Dritter spielen bei der Beurteilung der Reputation einer Seite eine besondere Rolle, schreibt Schmidt. Google-Quality-Rater suchen nach Bewertungen, Expertenmeinungen und anderen glaubhafte Informationen zur Webseite oder dem Autor. Letzteres ist seit dem letzten Update des Dokuments immer mehr in den Vordergrund gerückt.