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Es kommt einem schon wie eine Binsenweisheit vor. Unternehmen ohne Social Media-Guidelines – gibt es das? Denn ein paar Dinge müssen einfach ernsthaft geregelt sein, egal ob 5-Personen-Startup oder 500-Leute-Mittelständler. Es muss doch klar sein, wer wann wo für was verantwortlich ist. Und wenn es der externe Dienstleister ist. Was muss man als Unternehmer also beachten, damit es nicht schief geht? Vor allem ist es wichtig den Mitarbeitern solche Richtlinien an die Hand zu geben, die Fragen beantworten, Unsicherheiten aus der Welt schaffen und möglichen Fehlern und Krisen vorbeugen.

Social Media ist Teil unseres Alltags geworden. Wir bewegen uns wie selbstverständlich in sozialen Netzwerken – ganz wie auch im realen Leben, teilen, konsumieren und kommentieren dabei, oft oder viel darüber zu sinnieren, was wir gerade tun. Und die Trennung zwischen Arbeit und Privatem ist dabei online schon lange eher schwammig.

Die Social Media-Guidelines sind genau, was der Name sagt: Richtlinien für die Mitarbeiter. Sie sind für den täglichen und praktischen Umgang mit den sozialen Netzwerken gedacht, denn sie geben konkrete Tipps und Hinweise und machen womöglich auch Lust darauf, dem Unternehmen sichtbarer zu machen. Sie sind in der Regel nicht rechtlich bindend (sonst wären es eher sogenannte Social Media-Policies), könnten es aber in Form einer Ergänzung des Arbeitsvertrags werden, schreibt Tina Lurz bei PR-Blogger.

Die Social Media-Guidelines sind konkrete Vorschläge und Handlungsempfehlungen zur Kommunikation in den sozialen Netzwerken. Es werden damit bestimmte Vorgehensweisen und Grundsätze definitiv geregelt. Man sollte sie auch nicht einfach von anderen Firmen oder Vorlagen kopieren – das geht eher schief. Vor allem die Tonalität sollte zur Unternehmenskommunikation anpassen.

Und nach ein guter Tipp von Tina Lurz: „Achten Sie bei der Formulierung dennoch darauf, möglichst kurze und klare Sätze zu formulieren. Fachbegriffe sollten je nach Zielgruppe erklärt werden. Die Guidelines sollen Sicherheit bieten und keine Unsicherheiten schüren. Stimmen Sie deshalb die Social Media-Guidelines auch unbedingt mit Ihrer Rechtsabteilung ab. Gerade die Richtlinien in Sachen Werbekennzeichnung, Unternehmensinterna und ähnlichem sollten rechtlich sauber sein.“

Wenn man als Unternehmer möchte, dass die Guidelines auch langfristig bei den Mitarbeitern präsent sind und nicht als lästiges Übel wahrgenommen werden, müssen diese unbedingt intern vermarktet werden. Man sollte dabei aktiv vorgehen und den Mitarbeitern und Kollegen möglichst persönlich vermittelt werden, statt das Dokument in einem Ordner oder im Unternehmens-Wiki verstauben zu lassen. In einer Präsentation zum Beispiel kann man die Inhalte ganz anders vermitteln als auf dem Papier.

Ach ja, nicht vergessen: Nicht ist für ewig, darum muss man sie als Verantwortlicher regelmäßig überarbeiten. Das Internet und die sozialen Medien verändern sich halt  kontinuierlich und das Unternehmen und dessen Mitarbeiter müssen sich darauf einstellen. Guidelines und Handlungsvorschläge müssen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Fünf Jahre alte Ratschläge zur Social Media-Nutzung geben weder den Mitarbeitern Sicherheit, noch dem Unternehmen irgendeinen Mehrwert.